Legionellenschaltung
Die Installation einer Legionellenschaltung stellt unter anderem eine sinnvolle Möglichkeit zur Legionellenprohpylaxe dar. Die Legionellenschaltung erwärmt automatisch das Wasser in einem festgelegten Zeitraum auf eine bestimmte Temperatur (mindestens 70° C).
Regelmäßige thermische Desinfektion
Beim Festlegen der Intervalle für die thermische Desinfektion (Hochheizen, Legionellenschaltung) sollte der Gesamtzustand und das Alter der Gebäudeinstallation berücksichtigt werden. Je länger die Standzeiten, je größer die Verunreinigung in Rohren / Armaturen und je ungünstiger die Wassertemperaturen, desto häufiger sollte zur Vermeidung von Legionellen eine thermische Desinfektion durchgeführt werden.
Wasserrohre und Stichleitungen
Ein verzweigtes, oft unzugängliches Leitungsnetz und tote Stichleitungen (also wenig oder nicht durchströmte Leitungen) sind Brutstätten für Legionellen. Aus diesem Grund sollten solche Leitungen auf über 55°C aufgeheizt und in den Zirkulationskreislauf mit einbezogen oder vom Leitungsnetz abgetrennt werden. Kaltwasserleitungen sollten vor einer Aufheizung über 20° C geschützt werden.
Entnahmestellen
Es sollten nur Armaturen ohne Verkalkungsneigung und Aerosolbildung verwendet werden. Kurze Leitungswege zwischen Zirkulationsleitung und Entnahmestelle sind vorteilhaft. Das Wasservolumen in Stockwerks- und Einzelleitungen sollte 3 Liter nicht übersteigen.
Durchlauferhitzer
Der Einsatz von dezentralen Durchlauferhitzern ohne Speicherung ist sinnvoll, um große Temperaturverluste im Warmwasser aufgrund langer Leitungswege bei fehlender Zirkulation zu vermeiden.
Legionellendichte Filter
Bei problematischen Installationsverhältnissen und wenn es anders nicht gelingt, die Legionellen in erforderlichem Maß zu reduzieren, besteht noch die Möglichkeit, an den Entnahmestellen Legionellenfilter einzubauen. Allerdings ist diese Lösung sehr kostenintensiv.
Wartung der Installationsanlagen
Eine regelmäßige Wartung der Hausinstallation durch eine Fachfirma nach DIN 1988 (Teil 8 Anhang B) trägt ebenso zur Legionellenprophylaxe bei.
Duschschläuche und Duschköpfe
Installationen und Maßnahmen, welche das Leerlaufen und Austrocknen von Duschschläuchen und Duschköpfen nach Gebrauch ermöglichen, verringern das Legionellenrisiko.
Feuerlöschleitungen
Stehendes Wasser in großdimensionierten Feuerlöschleitungen kann zu einer deutlichen Vermehrung von Legionellen beitragen.