Wer im Haushalt Energie spart, schont nicht nur seinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Stromsparen ist ein sehr effektives Mittel zur Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen und daher ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Hier finden Sie  viele nützliche Spartipps.

 

Tipps fürs energiesparende Heizen

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ACHTUNG:

Sparen Sie nicht am falschen Ende - insbesondere bei der Warmwasser-Aufbereitung. Ein Absenken der Warmwassertemperatur unter 60 Grad Celsius kann das Wachstum von Legionellen erhöhen. Warmes Wasser aus der Leitung sollte zuvor intern im System, beispielsweise einer Gastherme, einmal auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzt worden sein.

Ist die Heizung außerhalb des Wohnbereichs oder in ungenutzten Räumen wie dem Heizungskeller, müssen Heizkessel, Warmwasserbereiter sowie Heizungs- und Warmwasserrohre gedämmt sein. Übrigens: Rohre können Sie kostengünstig selbst dämmen. Ein Besuch im Baumarkt lohnt sich!

Lassen Sie die Heizung regelmäßig warten, denn das spart bis zu 15 % Energie – und erhöht die Betriebssicherheit. Auch Reinigung und Entlüftung der Heizkörper zu Beginn der Heizsaison spart bares Geld.

Kurzes Stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster ist effektiver als dauerhaft gekippte Fenster und spart bis zu 20 % Energie ein. Noch besser ist Querlüften. Hierbei sind zwei gegenüberliegende Fenster zum Lüften geöffnet.

Nachts genügt in Wohnräumen eine Raumtemperatur von 16 bis 18 °C. Das spart leicht 20 bis 30 % Energie. Nutzen Sie die „Nachtabsenkung“ der Heizung auch, wenn Sie längere Zeit abwesend sind.

Geschlossene Rollläden und Vorhänge verringern Wärmeverluste durch Fenster. Gedämmte Heizkörpernischen 
sparen bis zu 4 % Heizkosten.

Wer abends Fenster und Rollläden schließt, hält die Wärme im Haus.

Verkleidungen vor Heizkörpern verhindern, dass sich Wärme im Raum ausbreitet. Vorhänge, falsch platzierte Möbel oder zum Trocknen aufgelegte Handtücher schlucken bis zu 20 % Wärme.

Heizen die Heizkörper ungleichmäßig? Dann hilft möglicherweise ein hydraulischer Abgleich der Heizung. So lässt sich der Energieverbrauch um bis zu 15 % senken. Ein Fünftel der Kosten wird vom Bund bei Privathaushalten gefördert.

Die Dauer des Lüftens hängt von verschiedenen Faktoren ab:  die Nutzung des Raums, Größe des Zimmers und die Außentemperatur. Halten sich Personen in Raum auf, sollte mehr als dreimal am Tag gelüftet werden. Ist es draußen kalt, reichen je nach Temperatur und Zimmergröße 3-5 Minuten zum Lüften aus. In den Sommermonaten sollte ca. 20-30 Minuten gelüftet werden.

Alte Heizungen sind wahre Energieverschwender. Moderne sparen dagegen bis zu 30 Prozent.

Eine neue Heizungspumpe kann ebenso viel Strom sparen wie neue, sparsame Großgeräte der besten Effizienzklasse.

Manche mögen’s heiß und wundern sich später über hohe Heizkosten. Pro Grad weniger an Raumtemperatur sparen Sie rund 6 % Heizkosten.

Richtwerte für ein perfektes Raumklima: im Flur 15 Grad, in der Küche 16 bis 18 Grad, im Wohnzimmer 20 bis 22 Grad, im Schlafzimmer 15 bis 18 Grad, im Kinderzimmer 20 Grad und im Bad 23 Grad.

Jede Zahl auf dem Thermostat am Heizkörper steht für eine Raumtemperatur: Sternchen: Frostschutz 5 °C, Stufe 1: ca. 12 °C, Stufe 2: ca. 16 °C, Stufe 3: ca. 20 °C, Stufe 4: ca. 24 °C, Stufe 5: ca. 28 °C. Wenn die Temperatur erreicht ist, stellt der Thermostat die Wärmezufuhr ab. Es wird also nicht schneller warm, wenn sie „voll“  aufdrehen.

Mit diesen Richtwerten lüften Sie richtig:

Winter: ca. 5 Minuten

Herbst und Frühling:
10 - 20 Minuten

Sommer: 20 -30 Minuten

Denken Sie daran, beim Lüften das Heizkörperthermostat zu schließen.

Heizenergie-Tacho

Mit diesem Tool können Sie anhand Ihrer bisherigen Verbrauchsdaten einschätzen, wie hoch Ihr aktueller Energieverbrauch im Vergleich zum letzten Abrechnungszeitraum liegt.

 

Stromsparen beim Kochen, Braten und Backen

Das Zudecken bewirkt, dass die für den Kochvorgang erforderliche Wärme im Topf bleibt und sich die Kochdauer deutlich verringert. So benötigt man zum Kochen von 1,5 Litern Suppe ohne Deckel drei Mal so viel Energie wie mit Deckel.

Bereiten Sie Speisen mit möglichst wenig Flüssigkeit zu: Wer einen Liter Wasser verwendet, obwohl nur ein Viertel davon nötig wäre, vergeudet 25 Prozent Energie, da die Kochzeit deutlich länger ist.

Kochgeschirr und Kochplatte des E-Herds sollten gut zusammenpassen. Ist der Topf nur um drei Zentimeter kleiner, gehen schon 30 Prozent der Energie verloren. Bis zu 50 Prozent an Energie lassen sich mit einem Druck-Kochtopf sparen - nämlich bei Speisen wie Rindfleisch und Gulasch, deren Zubereitung lange dauert. 

Beim Backofen gilt: Das Backrohr nur dann vorheizen, wenn das Kochrezept dies ausdrücklich verlangt. Heißluft-Backrohre müssen überhaupt nicht vorgeheizt werden. Auch hier können Sie früher abschalten und die Nachwärme nutzen.

Schalten Sie die Kochplatte erst nach dem Aufsetzen des Kochtopfes ein, um unnötige Wärmeabgabe an den Raum zu vermeiden. Herdplatten mit Taktschaltung und Thermostat werden zum Anbraten oder Ankochen auf höchste Stufe gestellt und dann rechtzeitig zurückgeschaltet. Ein guter Tipp: Die Herdplatte schon vor Ende der Kochzeit abschalten und die Restwärme nutzen.

 

Stromsparen im Alltag

Ein dauerhaft eingeschalteter Router treibt die Stromrechnung in die Höhe. Denn er zieht selbst dann Energie, wenn Sie das WLAN nicht nutzen. Bei einem Gerät mit einem Verbrauch von 5 bis 20 Watt, das auch nachts läuft oder während des Urlaubs, schlägt der unnötige Dauerbetrieb mit 11 bis 44 Euro im Jahr zu Buche.

Trennen Sie die IT-Geräte nach Feierabend vom Netz, sonst ziehen sie im Stand-by-Betrieb unnötig Strom. Dabei helfen Steckdosenleisten mit eingebautem Netzschalter. Ein Knopfdruck, schon werden alle Geräte abgeschaltet. Nicht vom Netz trennen sollten Sie dagegen Tintenstrahldrucker, denn jedes Mal nach dem Start wird der Druckkopf gereinigt. Das kostet unnötig viel Tinte und Strom.

Tauen Sie regelmäßig das Gefrierfach oder Gefrierschrank ab. Jeder Millimeter Eis isoliert, erhöht den Stromverbrauch und kostet Geld.

Damit Ihre Wäsche sauber wird und angenehm duftet, ist in den meisten Fällen eine Temperatur von 30 bis 40 Grad ausreichend. Eine Trommel 60-Grad-Wäsche verbraucht so viel Strom wie zwei Trommeln bei 40 Grad oder drei Trommeln bei 30 Grad. Idealerweise nutzen Sie das Eco-Programm.

Text eintippen? Lieber schnell eine Sprachnachricht schicken. Das spart Zeit und ist meist einfacher, pusht aber auch den Energieverbrauch. Klimaschonender geht’s mit der guten alten Textnachricht. Auch beim Telefonieren lohnt sich digitaler Minimalismus: Ein reguläres Telefongespräch wendet viel weniger Energie auf als ein Videoanruf. 

Ihr Kühlschrank pfeift schon aus dem letzten Kühlakku? Legen Sie sich ein neues Gerät zu. Die sind um ein Vielfaches sparsamer. Laut Öko-Institut aus Freiburg lohnt sich der Austausch eines zehn bis 15 Jahre alten Geräts auf jeden Fall. Auch bei anderen Großgeräten lohnt sich eventuell ein Austausch.

Die empfohlene Kühlschrankeinstellung liegt bei sieben Grad. Damit erzeugen die meisten Kühlschränke im Inneren Temperaturzonen von rund vier Grad bis acht Grad. Oben ist es wärmer, unten kälter. Also kommen Fleisch und Fisch nach unten, darüber Milch und Käse und oben die Marmeladen und andere offene Gefäße. Obst und Gemüse landen in den separaten, etwas wärmeren Fächern ganz unten. 

Am meisten  Energie sparen Sie mit dem Aufhängen der Wäsche auf dem Balkon oder im Garten. Wäscheständer in der Wohnung brauchen eine gute Stoßlüftung, damit die Feuchtigkeit nicht in den Wänden bleibt. 

Streamingdienste jagen für jeden Nutzer einen eigenen Datenstrom durchs Netz. Analoges Fernsehen schneidet in Sachen Umweltbilanz besser ab.

Wo soll ein Kühlschrank stehen? Am besten dort, wo es schattig und kühl ist, also nicht unbedingt neben dem Herd. Etwas Abstand zur Wand lässt die Luft besser zirkulieren und verhindert einen Wärmestau. Sind die Lüftungsgitter staubfrei, arbeiten Kühlgeräte effektiver. Alle Türdichtungen sollten tadellos in Schuss sein. Auch regelmäßiges Abtauen, sofern notwendig, spart Energie. 

Mit dem Wechsel zu LED-Lampen können Sie viel Strom sparen, ohne sich einzuschränken. LED-Lampen verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Energie als die alten Glühlampen oder Halogenlampen. Den Farbton des Lichts erkennen Sie an der Zahl mit einem K auf der Verpackung. Unter 3.000 Kelvin ist das Licht warm. 

Wenn Sie den Trockner benutzen, befüllen Sie ihn immer mit Wäsche aus ähnlichem Material, denn dann trocknet die Wäsche gleich schnell.  Ist die Wäsche vorher stark geschleudert worden, muss der Trockner weniger arbeiten. Der Trockner arbeitet so lange, bis auch das letzte Wäschestück trocken ist und verbraucht dabei viel Strom und Geld. 

Nutzen Sie am besten einen Wärmepumpentrockner. Der pustet die warme Luft nicht in den Raum, sondern wieder in die Trommel, das spart Strom.

 

So sparen Sie Wasser

Wasch- und Spülmaschine nur anschalten, wenn sie voll beladen sind. Das Spülen in der Maschine spart gegenüber dem Handspülen erheblich Wasser ein. Ein Vorspülen der Teller ist nicht nötig.

Gießwasser für den Garten muss kein Trinkwasser aus der Leitung sein. Regenwasser gibt es kostenlos!

Reparieren Sie tropfende Wasserhähne! Auch ein schwach tropfender Wasserhahn kann bis zu 150 Liter Trinkwasser im Monat verschwenden.

Außer bei starker Verschmutzung. Dadurch reduziert man den Verbrauch um 10 Prozent. Außerdem spart man Waschmittel und schont die Umwelt durch geringere Mengen an Abwasser.

Durchflussbegrenzer senken die Wassermenge, die pro Minute durch den Hahn oder Duschkopf fließt. Durch Luftbeimischung bleibt der Strahl füllig wie zuvor. Mit Wasser-Durchflussbegrenzern lassen sich die Warmwasserkosten ohne Komforteinbuße leicht um bis zu 30 % senken.

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