Die Stadtwerke Oerlinghausen setzen auf die eigene nachhaltige Erzeugung beim Thema Strom und Wärme. Dabei wurde bereits 2005 mit dem Betrieb das Holzheizkraftwerkes ein Grundstein für nachhaltige Strom- und Wärmeproduktion gesetzt. Das Holzheizkraftwerk spart jährlich ca. 5.500 Tonnen CO2 ein. Es war die erste ORC-Anlage in Norddeutschland. 

„Wir setzen auf einen Trend, den andere erst entdecken. Die Entscheidung, dieses Kraftwerk zu bauen, war wirtschaftlich richtig und auch unter Umweltgesichtspunkten sinnvoll“, so der damalige Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Blome bei Gründung der Holzheizkraftwerk Oerlinghausen GmbH, an denen die Stadtwerke 33% hält. 

Mit dem „Energiekonzept 2020” setzen die Stadtwerke die eingeschlagene Richtung in der Energieversorgung fort. 

Schwerpunkte bilden 

  • der weitere Ausbau der Stromeigenerzeugung auf Basis der Kraft-Wärme-Kopplung,
  • die Erweiterung der Fern- bzw. Nahwärmeversorgungen sowie
  • eine verstärkte Nutzung von regenerativen Energiequellen.

 

In den Jahren 2019 und 2020 wurden insgesamt fünf weitere Blockheizkraftwerke (BHKW) installiert. Die insgesamt zehn hocheffizienten KWK-Anlagen gehören zum Pfad des konsequenten Ausbaus der effizienten und ressourcenschonenden Kraft-Wärme-Kopplung. 

Dafür wurden Sie vom Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. 2022 mit dem Zertifikat „BLAUE ENERGIE“ ausgezeichnet. 

Die Stadtwerke Oerlinghausen gehen den Weg, Wärme und Strom nachhaltig und umweltschonend zu erzeugen, weiter. 

Bis 2040 klimaneutral 

Gemeinsam mit 16 Stadtwerken haben die Stadtwerke Oerlinghausen zum 1. Mai 2022 die Initiative „Klimawerke“ gegründet. Gemeinsam entwickeln wir einen Fahrplan zur Klimaneutralität bis 2040 und damit fünf Jahre früher als von der Bundespolitik geplant.

Grüne Wärme

Der aktuelle Wärmemix basiert gänzlich auf der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungstechnologie und setzt sich im Hauptnetz zu 42 % aus erneuerbarer grüner Wärme aus dem Holzheizkraftwerk und zu 58 % aus BLAUER WÄRME® aus den anderen zentralen und dezentralen KWK-Anlagen zusammen. 

Wärme in Oerlinghausen – Besser als der Bundesdurchschnitt

Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt ist mit ca. 16 % weniger als halb so hoch. Dabei bauen die Stadtwerke kontinuierlich das Fernwärmenetz in Oerlinghausen aus. Straße für Straße wird das Wärmenetz erweitert. 

Um den Transformationsprozess zur Klimaneutralität nachhaltig zu gestalten, haben die Stadtwerke Oerlinghausen Mitte 2021 mit der Erstellung einer langfristigen Wärmestrategie begonnen. Das Ziel der Netzstudie: Die Wärme bis 2040 aus 100 % regenerativen Erzeugungsanlagen zu produzieren. Schritt für Schritt erarbeiten sie damit die bestmöglichen Lösungen für Oerlinghausen.  

Mögliches erstes Projekt: iKWK-Anlage würde den Anteil von Grüner Wärme auf fast 50 % erhöhen.

 iKWK-Anlage würde den Anteil von Grüner Wärme auf fast 50 % erhöhen

Ein innovatives KWK-System (iKWK) könnte als erstes Projekt realisiert werden. Eine iKWK-Anlage ist eine wirtschaftlich sinnvolle Variante als Ergänzung zu den bestehenden Wärme- und Stromerzeugungsanlagen, die auch zur Erhöhung der Nachhaltigkeit beisteuert, und besteht im angedachten Projekt aus den drei Elementen: Blockheizkraftwerk (BHKW), Wärmepumpe und einen Elektrodenkessel. Die Stadtwerke Oerlinghausen haben den Zuschlag von der Bundesnetzagentur zur Förderung eines iKWK-Systems erhalten. Die gesicherten Konditionen der Stromerzeugung dienen als wirtschaftliche Voraussetzung, um mit der Planung beginnen zu können. Am Standort an der Bleiche können die Stadtwerke Oerlinghausen eine neue iKWK-Anlage in die bereits vorhandene Infrastruktur integrieren. Je nach konkreter Umsetzung werden die Investitionskosten bei ca. 3,5 Mio. Euro liegen. Die als erneuerbar anzusehende Wärme aus der Wärmepumpe entspricht etwa 6 % der jährlichen Nutzwärmeerzeugung. „Somit wird der Anteil an erneuerbaren Energien in der Oerlinghauser Fernwärmeversorgung auf ca. 48 % verbessert“, erklärt Michael Benneker, Geschäftsführer der Stadtwerke Oerlinghausen. 

Strom aus regenerativen Quellen 

Neben der Stromerzeugung aus den hocheffizienten KWK-Anlagen bauen die Stadtwerke auch die regenerativen Energiequellen weiter aus. Derzeit betreiben die Stadtwerke 4 Photovoltaikanlagen auf Stadtwerke Gebäuden mit einer Leistung von 76 kWp, sowie 5 Anlagen auf städtischen Liegenschaften mit einer Leistung von 155 kWp.

Die Stadtwerke Oerlinghausen sind auch im Kreis Lippe mit anderen Stadtwerken und Kommunen engagiert. So halten die Stadtwerke Oerlinghausen an der Photovoltaik Deponie Dörentrup GmbH & Co. KG 5,88 %.  Die Gesellschaft betreibt 2 PV-Analgen in Dörentrup, 1 Extertal und 1 in Detmold mit einer Gesamtleistung von 10,8 MWp. 

Unsere nachhaltige Stromerzeugung (Stand 2022) 

Strom aus Photovoltaik ca. 215 MWh/Jahr 
Strom aus Holzhackschnitzeln ca. 4.384 MWh/Jahr 
Kraft-Wärme-Kopplung BHKW ca. 17.287 MWh 
Gasturbineca. 6.468 MWh


„Wir wollen den Anteil an regenerativer Energie in Oerlinghausen kontinuierlich weiter steigern“, sagt Michael Benneker, „deswegen wird der Ausbau an Photovoltaik vorangetrieben.“ In den nächsten Jahren sollen auf 13 weiteren städtischen Flächen neue PV-Anlagen gebaut werden. Ebenfalls entsteht 2024 auf dem Lager des Holzheizkraftwerkes eine 230 kWp Anlage. Eine weitere Beteiligung an der WGB Windgesellschaft Barntrup mbH & Co KG in Höhe von ca. 15 % ist in 2024 geplant. Die WBG soll jährlich 41.465 MWh grünen Strom produzieren.

Ausbau des Stromnetzes für die Energiewende und Mobilitätswende 

Umspannwerk der Stadtwerke Oerlinghausen

Die Stadtwerke machen das Oerlinghauser Stromnetz fit für die Zukunft: Sie modernisieren ihr Netz. Das Investitionsniveau liegt in zweistelliger Millionenhöhe und rüstet Oerlinghausen für die Mobilitätswende und Wärmewende.

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach, die Windräder auf den Feldern, das Elektroauto an der Ladesäule, all das sind sichtbare Zeichen, wie sehr sich die Energieversorgung in den letzten Jahren verändert hat. Hinzu kommt der steigende Anteil an Wärmeerzeugung mittels Stroms. Die Stadtwerke Oerlinghausen haben die Entwicklungen im Blick und richten deshalb bereits heute die Stromversorgung in Oerlinghausen strategisch neu aus.  

Dazu gehört auch das neue Umspannwerk „An der Bleiche“. Mit der Installation besteht volle Redundanz. Das heißt, selbst wenn ein Trafo ausfallen sollte, ist die Versorgung der Verbraucher sichergestellt. Außerdem wurde beim Bau eine höhere Kapazität der Station vorgesehen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Die Stadtwerke sehen uns für die kommenden Herausforderungen der Energiewende bestens gewappnet. 

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