Claudia Kehne und Martina Kessemeier sind fest verwurzelt in ihrer Heimat Helpup. Sie leiten seit 2006 den Bioladen in der Helpuper Mühle, ein Geschäft in vierter Generation.

Die alten Holzdielen knarzen ein wenig, wenn man den Bioladen in der Helpuper Mühle betritt. Es riecht nach frischem Brot. Hinter der Käsetheke steht Claudia Kehne und plaudert mit einer Kundin. Käse wird dabei natürlich auch verkauft. Gemütlich, heimelig, warmherzig – so kommt der Bioladen in der Mühle daher. Claudia Kehne und ihre Schwester Martina Kessemeier führen ihn in vierter Generation. „Und das bedeutet uns sehr viel“, sagt Claudia Kehne. Sie und ihre Schwester hatten den Laden 2006 von ihrer Mutter Rosemarie Grote übernommen. Und sie sind stolz darauf, ein Geschäft mit Tradition weiterzuführen.

Vorreiter im Bio-Segment

„Damals suchten wir eigentlich einen Nachfolger für den Laden“, erinnert sich Martina Kessemeier. „Aber dann war uns irgendwann klar: Wir machen das.“ Sie schaut ihre Schwester an und beide lächeln. „Wir wollten den Laden mit der gleichen Hingabe weiterführen, wie es unsere Mutter gemacht hat.“ Die Arbeit haben sich die Schwestern aufgeteilt, damit beide noch genug Zeit für ihre Familien haben. „Unsere Mutter war eine Vorreiterin in Sachen Bio-Sortiment“, erzählt Claudia Kehne. Sie war an Rheuma erkrankt und musste deswegen mehr auf ihre Ernährung achten. „Damals hat sie sich das erste Mal mit Bio-Produkten auseinandergesetzt“, erinnert sich Claudia Kehne. Die Helpuper Mühle war zu der Zeit noch ein Handel für Tierfutter und ein Gartenfachgeschäft, das der Vater der Schwestern, Karl-Heinz Grote, leitete.

„1984 hat unsere Mutter dann eine kleine Bio-Ecke in den Laden integriert“, sagt Claudia Kehne. Und das war zukunftsweisend.

„Wir setzen auf Regionalität“

Heute trägt der Bioladen mehrere Auszeichnungen. Das Sortiment hat Bio-Qualität, und die Inhaberinnen achten auf Regionalität. „Wir setzen auf regionale Produkte, denn das bedeutet Nachhaltigkeit, kurze Wege und eine nachvollziehbare Herkunft“, erklärt Claudia Kehne. „Vielen Menschen hier aus der Region ist das mittlerweile sehr wichtig.“ Genauso sei es bei ihnen mit dem Stromanbieter. „Durch den Kauf lokaler Produkte unterstützt man die Wirtschaft vor Ort – und das ist gut“, sagt Claudia Kehne. Die beiden Schwestern schätzen die umweltschonende Energieversorgung der Stadtwerke Oerlinghausen. „Das sollte aber noch besser nach außen getragen werden“, sagt Claudia Kehne. „Frei nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber.“ Auch das Engagement für die Bäder und den öffentlichen Nahverkehr sei lobenswert. „Das wäre bei einem fremden Energieanbieter sicher anders.“

Durch den Kauf lokaler Produkte unterstützt man die Wirtschaft vor Ort – und das ist gut.

Claudia Kehne, Inhaberin der Helpuper Mühle

Verwurzelt in der Heimat – so wie die Stadtwerke

Beständigkeit, Tradition und Heimat – darauf setzen die Schwestern. Und das merken auch ihre Kunden. „Deswegen kommen sie gerne zu uns“, sagt Martina Kessemeier. Die beiden kennen ihre Kundschaft gut. „Manchmal muss man einem Menschen nur ins Gesicht schauen, und man weiß, er braucht einen Kaffee und jemanden, der ihm zuhört“, sagt Martina Kessemeier. In der Helpuper Mühle geht man eben nicht nur einkaufen, man trifft sich auch zum Klönen. „Die Menschen hier sind ein ganz besonderer Schlag“, sagt Martina Kessemeier. Sie seien lebensfroh, liebenswert, warmherzig und hätten einen wunderbar trockenen Humor.

Die Schwestern lieben Helpup. „Hier sind wir aufgewachsen, zur Schule gegangen, hier haben wir unsere Freunde und die Familie“, sagt Claudia Kehne. „Das alles verwurzelt uns hier sehr stark.“ Und dann ist da auch noch die Mühle. „Sie gehört zu unserer Heimat und zu unserem Leben.“

Helpuper Mühle

Sie erreichen die Helpuper Mühle in Oerlinghausen in der Mühlenstraße 24 unter 05202 4252 oder per E-Mail unter helpuper_muehle@t-online.de 

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 8.30 bis 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr
Samstag: 8 bis 13 Uhr