Mit den Gipfelgesprächen startet am 22. April ein neues Talkformat in Oerlinghausen. Dahinter steht der bekannte Krimiautor Joachim H. Peters.
Man kennt sie aus Funk und Fernsehen: Formate wie „3 nach 9“ oder den „Kölner Treff“, bei denen Prominente in lockerer Runde mit den Moderatoren ins Gespräch kommen. Ein solches Format gibt es demnächst live in Oerlinghausen. Dazu bauen Krimiautor Joachim H. Peters und Journalist Gunter Held in der Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums eine Kneipe auf, die passend zur Bergstadt den Namen „Zum Gipfel“ trägt. So ist die Talkrunde ein echtes „Gipfelgespräch“, bei dem die Schauspieler Rebecca Immanuel („Der Bergdoktor“) und Steffen Schroeder („Soko Leipzig“) auf Küchenmeister Armin Müller, den Theaterintendanten Georg Heckel und Christian Althoff, Repräsentant des Weißen Rings in Ostwestfalen-Lippe, treffen.
„Wir wollen in erster Linie unterhalten“, verspricht Peters, der an dem Abend in die Rolle des Kneipenwirts schlüpft und Publikum und Gäste begrüßt.
Wie in einer Stammkneipe verstrickt er seine Gäste in lockere Gespräche, bevor der Journalist Gunter Held übernimmt und weiter in die Tiefe geht. „Ich bin der humorvolle Sidekick“, erzählt Peters. Für die Gäste der ersten Auflage ihrer Gipfelgespräche haben er und Held persönliche Kontakte spielen lassen. Da die Veranstaltung durch Corona bereits verschoben werden musste, wird die Pandemie sicher thematisiert.
„Wir wollen sie aber keinesfalls noch mal aufrollen, sondern eine positive Atmosphäre für die Nach-Corona-Zeit mit spannenden Geschichten schaffen“, so Peters. Wird die Pilotveranstaltung gut angenommen, könnte es zukünftig weitere Gipfelgespräche geben.
Zwanstigster Krimi kurz vor Veröffentlichung
Dennoch bleibt das Talkformat für Joachim H. Peters eher eine Ausnahme. Vielmehr steht er als Kabarettist und Buchautor auf der Bühne. Und bald schon erscheint sein 20. Kriminalroman. „Das Buch ist fast fertig und wird wieder eine Koslowski-Geschichte“, stellt er in Aussicht. Der Regionalkrimi spiele dabei diesmal nicht allein in der Region, sondern auch auf Norderney – dort, wohin es seinen Protagonisten bereits im letzten Band verschlug. Doch wie kommt Joachim H. Peters eigentlich auf die Themen seiner Bücher? „Das ist ganz unterschiedlich“, erzählt er. „Man liest oder hört etwas und denkt, da könnte man eine Geschichte draus machen.“ So waren Kindesmissbrauch, Rechtsradikalismus oder die Blue-Whale-Challenge, die Jugendliche vor einigen Jahren in den Selbstmord trieb, bereits Verbrechen, denen sich die Protagonisten der Romane des ehemaligen Polizisten gegenübersahen.
Von den Stadtwerken erhalte ich Strom, Fernwärme und Wasser aus einer Hand und habe nur einen Ansprechpartner.
Joachim H. Peters
Hier wird nicht gejammert, sondern gemacht
Seit rund dreieinhalb Jahren hat Joachim H. Peters mit seiner Frau nun seine Wahlheimat in Oerlinghausen gefunden. Was die Stadt für ihn ausmacht? „Der Gemeinschaftssinn, der hier herrscht“, sagt Peters. Es gibt eine sehr gute Infrastruktur an Vereinen, Geschäften und gastronomischen Betrieben, die – wenn’s drauf ankommt – an einem Strang zieht. „Hier wird nicht gejammert, sondern gemacht“, resümiert Peters und wagt nicht zuletzt deswegen den Start der Gipfelgespräche – an denen sich auch die Stadtwerke Oerlinghausen finanziell beteiligen. Für Joachim H. Peters ist es Ehrensache, selbst dort Kunde zu sein. „Dort erhalte ich Strom, Fernwärme und Wasser aus einer Hand und habe nur einen Ansprechpartner“, erzählt er. Außerdem seien die Stadtwerke ein lokaler Arbeitgeber und engagieren sich für die Region und den Klimaschutz. Peters: „Es ist toll, was die Stadtwerke in diesen Bereichen auf die Beine stellen.“